Neues aus dem IfM

Das Filmbüro NW präsentiert in Gedenken an Lutz Hachmeister: “The Real American – Joe McCarthy”

Fotonachweis: vlnr: John Sessions (Joseph McCarthy), Trystan Gravelle (Roy Cohn), Lutz Hachmeister (Regie). Fotograf: Willy Weber, Copyright: HMR Produktion

Ein Film von Lutz Hachmeister. D 2011, 95 Min.

Am Sonntag, 15.12., 18.30 Uhr, Filmhaus Kino Köln.

Lutz Hachmeisters unverfälschter Blick auf eine der berüchtigsten politischen Figuren der amerikanischen Geschichte ist gerade heute wieder von brisanter Aktualität.

Im Anschluss spricht Brigitte Baetz mit René Martens und Hajo Schomerus über das filmische und medienpolitische Wirken von Lutz Hachmeister.

Eintritt: 9€ / Gilde-Pass: 8€ / unter 24: 7€
Filmbüro-Mitglieder haben mit vorheriger Anmeldung freien Eintritt.
Anmeldung an info@filmbuero-nw.de.

Tickets gibt es hier

Eine Veranstaltung des Filmbüro NW e.V., gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln.

Roman Brodmann Preis 2025 – Jetzt Filme einreichen!

Das Haus des Dokumentarfilms · Europäisches Medienforum Stuttgart e.V. schreibt zum vierten Mal den mit 10.000 € dotierten Roman Brodmann Preis aus. Er würdigt den politischen Dokumentarfilm mit starker Autorenhandschrift. Einreichungen sind bis zum 20. Februar 2025 möglich.

Der Roman Brodmann Preis und das gleichnamige Kolloquium wurden 2022 vom Haus des Dokumentarfilms (HDF) und dem Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) gemeinsam ins Leben gerufen. Der Preis ist nach dem Journalisten und Regisseur Roman Brodmann (Bild) benannt, der für das ARD-Fernsehen zeitkritische Dokumentarfilme wie „Der Polizeistaatsbesuch“ (1967), „Die Misswahl“ (1966) oder „Der Traum vom Schlachten der heiligsten Kuh“ (1987) gedreht hat. Roman Brodmann gilt heute als der bekannteste Vertreter der sogenannten Stuttgarter Schule, einer Gruppe von Fernsehpionier:innen beim vormaligen Süddeutschen Rundfunk. 

Ausgezeichnet wurden bisher die Regisseurin Elwira Niewiera und der Kameramann Piotr Rosolowski für DAS HAMLET-SYNDROM (2022), die Regisseurin Steffi Niederzoll für SIEBEN WINTER IN TEHERAN (2023) und die Regisseurin Farahnaz Sharifi für MY STOLEN PLANET (2024).

Politischer Dokumentarfilm im Fokus

Am Tag der Preisverleihung  führen das Institut für Medien- und Kommunikationspolitik und das Haus des Dokumentarfilms in Berlin traditionell das Roman Brodmann Kolloquium durch (voraussichtlich am 7. Mai). 2025 behandelt es den in vielen europäischen Ländern zunehmenden Rechtspopulismus und seine Auswirkungen auf Medien- und Pressefreiheit. Expert:innen aus Medien und Politik diskutieren vor diesem Hintergrund die Bedingungen von zeitkritischem Journalismus und dokumentarischen Autorenwerken.

Einladung zur Media Matters-Konferenz

Freitag, 22. November 2024
12.00 – 18.00 Uhr

Konferenzzentrum der Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstr. 8
10117 Berlin

Hier zur Anmeldung für die Teilnahme vor Ort und über Zoom.

Hier zum Livestream (ohne Anmeldung).

Medien, Journalismus & demokratische Debatte

gesellschaftliche Polarisierung, Künstliche Intelligenz, die Krise des Lokaljournalismus – Medien, Journalismus und die demokratische Debatte sind mit großen Umbrüchen konfrontiert. Die Konferenz Media Matters, organisiert von der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem IfM, will Raum zum Austausch über die aktuellen und künftigen Herausforderungen bieten, die sich daraus ergeben. Wir laden dazu ein, unsere Handlungsmöglichkeiten für eine liberale mediale Öffentlichkeit für heute und morgen zu beraten.

Die Wahlen, die dieses Jahr unter anderem in Deutschland, den USA und auf Europa-Ebene stattgefunden haben und stattfinden, verändern die politische Landschaft. Sie haben auch deutlich gemacht, mit welchen enormen medialen Herausforderungen sich eine demokratische Öffentlichkeit auseinandersetzen muss. Am Ende dieses herausfordernden Jahres und zehn Monate vor der Bundestagswahl wollen wir wichtige Spannungsfelder der aktuellen Medienlandschaften diskutieren:

– Wie können wir das Vertrauen in die öffentliche Debatte wieder stärken?
– Was ist die Kunst der guten Geschichte in polarisierten Zeiten?
– Wie können wir eine vielfältige Demokratie in Zeiten des medialen Umbruchs gewährleisten?

In dialogischen Foren laden wir zum Erfahrungsaustausch ein. Es geht um viel: Um die Zukunft des Journalismus als Berufsbild; um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk als mediale Grundversorgung, die Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf Medienvertrauen, gute Wege für seriösen Klimajournalismus, die Stärkung von Lokaljournalismus, die Potenziale von zielgerichteter Plattformregulierung, um Wahlkampfberichterstattung in gespaltenen Gesellschaften sowie einen konstruktiven Umgang mit Social-Media-Plattformen.

Fachkontakt: Dr. Anne Ulrich, Referentin für Demokratie
Mail: ulrich@boell.de

Weitere Informationen finden Sie hier.


Programm:

Sprache: Deutsch mit englischer Simultanübersetzung in den Paneldiskussionen

Freitag, den 22. November 2024, 12.00 Uhr – 18.00 Uhr

11.30
Anmeldung

12.00
Begrüßung
Jan Philipp Albrecht – Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung e.V.

12.10
Panel

VERTRAUEN KÖNNEN. Wie ist der Zustand der öffentlichen Debatte?
Dr. Julia Reuschenbach – Freie Universität Berlin und Autorin
Stefan Niggemeier – Medienjournalist, Übermedien.de
Paulina Fröhlich – Das Progressive Zentrum, stellv. Geschäftsführerin
Moderation: Vera Linß – Medienjournalistin

13.15
Parallele Foren

A.I Berichterstattung in polarisierten Wahlkämpfen: Lessons learned?
Ella Müller – Programmdirektorin Büro Washington, Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
N.N.
Moderation: Dr. Leonard Novy – Journalist, Direktor des Institutes für Medien- und Kommunikationspolitik gGmbH

A.II Künstliche Intelligenz: Ende der Wahrheit?
Vérane Meyer – Policy Advisor AI & Sustainability, BMUV
Ole Reißman – Leiter Künstliche Intelligenz in der SPIEGEL-Gruppe
Moderation: Vera Linß – Medienjournalistin

A.III Lokaljournalismus sichern: Gute Praxis & Handlungsempfehlungen
Grit Baldauf – Freie Presse Chemnitz, Regionalleiterin Mittelsachsen
Stefanie Milius – Nordkurier, Koordinatorin Lokalredaktionen
Erhard Grundl MdB – medienpolitischer Sprecher Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Jonathan Sachse – CORRECTIV. Lokal
Anke Vehmeier – Bundeszentrale politische Bildung, Programm Lokaljournalismus
Moderation: Dr. Stephan Weichert, Vocer. Institut für Digitale Resilienz

A.IV Zwischen Qualität & Influence: Zukunft des Berufs Journalist*in
Bettina Hesse – ver.di, Medienpolitische Referentin und Journalistin
N.N. – Medienvielfalt anders, Studienwerk der Heinrich-Böll-Stiftung
Yulia Reutova – Vorständin, Jugendpresse Deutschland e.V.
Moderation: Katja Musafiri – Journalistin, Social Media & Community Management, taz

14.45
Pause & Netzwerken

15.00
Panel

Geschichten des Gelingens erzählen. Wie bleiben wir als Gesellschaft im Gespräch?
Muhterem Aras MdL – Landtagspräsidentin im Landtag von Baden-Württemberg, Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Maria Exner – Intendantin, Publix
Franziska Schubert MdL – Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag
Moderation: Katharina Linnepe – Moderatorin und Podcasterin

16.00
Parallele Foren

B.I Zwischen Aktivismus und Wissenschaft: Wie gelingt Klimajournalismus?
Peter Jelinek – Geschäftsführer, The Goodforces Gmbh
Céline Weimar-Dittmar – Netzwerk Klimajournalismus und taz
Jürgen Döschner – Netzwerk Klimajournalismus
Moderation: Dr. Sabrina Schulz – Zentrum für Klima und Außenpolitik, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik

B.II Öffentlich-Rechtliche: Zukunft der medialen Grundversorgung unter Druck
Rudi Hoogvliet – Staatssekretär für Medienpolitik Baden-Württemberg und Bevollmächtigter beim Bund
Steffen Grimberg – Leiter KNA Mediendienst, Vorstand DJV Berlin
Kristin Blum – FUNK, stellvertretende Programmgeschäftsführerin*
Moderation: Dr. Gergana Baeva – Medienwissenschaftlerin, Fraktionsreferentin Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag

B.III Plattformregulierung: Der DSA als Schlüssel zur digitalen Verantwortung?
Dr. Tobias Mast – Leibniz-Institut für Medienforschung, Hans-Bredow-Institut
Svea Windwehr – D 64 – Zentrum für Digitalen Fortschritt, Gesellschaft für Freiheitsrechte
Moderation: Zora Siebert – Leitung Programm EU-Demokratie und Digitalpolitik, Büro Brüssel, Heinrich-Böll-Stiftung e.V.

B.IV Konstruktiv auf TikTok: Wie kommuniziert progressive Politik auf Social Media?
Nina Weise – YPCC, Gründerin
Florian Reichelt – ehem. Digitale Kommunikation für PStS Franziska Brantner
Moderation: Sanne Kurz MdL – Sprecherin für Kultur und Medien der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag

17.30
Bilanz: Im Gespräch bleiben.

Take Aways & Verabredungen

Ab 18.00
Ausklang & Come Together


* angefragt


Hier können Sie das Programm als PDF downloaden.


Eine Veranstaltung in Partnerschaft mit der

Start des zweiten Seminars der #EngageCaucasus Reihe.

Vom 9. bis 13. Oktober wird nun Tiflis zum Treffpunkt für unser zweites Seminar des #EngageCaucasus-Projekts. 

Die vom Auswärtigen Amt unterstützte Workshopreihe führt so die Zusammenarbeit von jungen Vertretern der Zivilgesellschaft, Medienschaffenden und Wissenschaftlern aus Georgien und Armenien fort. Zusammen mit internationalen Dozenten wie Vazha Tavberidze (Georgian Institute for Security Policy, GISP) und Moritz Preißer (Co-Founder der Kreativagentur Granny) widmen sie sich im Wechsel von Theorie, Reflexion und konkreter Projektarbeit drängenden Herausforderungen und Chancen für die Zivilgesellschaft der Region.

Ein Höhepunkt wird der Vortrag von Emil Avdaliani sein, CEPA Fellow und Professor für Internationale Beziehungen an der Europäischen Universität Tiflis. Unter dem Titel „Shifting Paradigms: Security Challenges for the South Caucasus region“ wird er sicherheitspolitische Fragestellungen der Region eingehend analysieren und damit einen grundlegenden Beitrag zu unserem Verständnis der aktuellen, von tiefreichenden Spannungen geprägten Situation leisten.

Ebenfalls auf der Agenda steht eine Diskussionsrunde mit Prof. Hans Gutbrod von der Ilia State University. Im Gespräch mit Vazha Tavberidze von GISP werden sich zum Thema „Georgia at the crossroads – what’s at stake?“ wichtige Einblicke in die gegenwärtigen Entwicklungen in Georgien bieten und die Gruppe dazu anregen, die möglichen Wege in die Zukunft des Landes zu reflektieren.

So zielt auch dieses Seminar darauf ab, Zivilgesellschaft zu stärken und ein umfassendes Verständnis von Demokratie zu fördern. Dafür bleibt auch jetzt entscheidend, dass nicht nur Hauptstädte, sondern auch die ländlichen Gebiete in den Blick genommen werden, in denen bürgerschaftliches Engagement oft schwächer etabliert ist. Hierzu entwickelt die binationale Gruppe konkrete Projektideen, die in intensiven „Co-Creation Labs“ im Rahmen des Seminars zu Prototypen entwickelt werden sollen.

Wir freuen uns auf einen lebendigen, produktiven Austausch und darauf, gemeinsam die Sicherung einer demokratischen Zukunft für die Region zu unterstützen.

#EngageCaucasus wird vom Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) als Teil seiner Capacity Building-Arbeit in Zusammenarbeit mit EduHub und dem Georgian Institute for Security Policy (GISP) organisiert. Die Initiative wird vom Auswärtigen Amt im Rahmen des Programms #CivilSocietyCooperation gefördert.

Local Media Matters Seminar in Berlin

Zwischen dem 19. und 23. August kamen 15 armenische Journalisten in Berlin zum zweiten Workshop des Programms „Local Media Matters“ zusammen. Das Projekt wird vom Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM, Köln und Berlin) und EduHub (Jerewan, Armenien) organisiert und durch das Auswärtige Amt im Rahmen des Programms „Ausbau der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland“ (#CivilSocietyCooperation) unterstützt. Die Teilnehmer waren im neuen Publix Haus der Schöpflin Stiftung zu Gast.

Das Programm besteht aus drei fünftägigen Modulen und nimmt die zentrale Rolle des Lokaljournalismus als Ausgangspunkt für eine systematische Auseinandersetzung mit seiner Zukunftsfähigkeit, untermauert durch aktuelle theoretische und praktische Impulse. Ziel ist es, journalistische Kompetenzen und Techniken zu verbessern sowie den Austausch zwischen 15 jungen Vertretern etablierter Medien und neuer Journalismusportale sowie Solo-Unternehmern und Wissenschaftlern zu fördern. Gleichzeitig soll bei den Teilnehmenden eine Reflexion über ihre eigene Arbeit angeregt werden. So schafft die Initiative einen Raum für Reflexion, Peer-to-Peer-Coaching und konkrete Projektarbeit, um Strategien zu entwickeln, wie die grundlegenden Veränderungen, die sich durch die Digitalisierung in den Bereichen Finanzierung, Produktion und Vermarktung von Journalismus ergeben, für die regionale Versorgung mit Qualitätsjournalismus genutzt werden kann.

Zu den Höhepunkten des Programms zählten Diskussionen mit Matthias Bannert (Medieninsider), der Besuch des Deutschen Bundestages sowie der Redaktion von WELT/WamS. Darüber hinaus hielt die Wiener Medien- und Innovationsexpertin Edith Michaeler einen Vortrag zur Positionierung von Medienprodukten in einem dynamischen Umfeld und begleitete die Projektarbeit der Teilnehmenden.

#LocalMediaMatters wird vom Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) als Teil seiner Capacity Building-Arbeit in Zusammenarbeit mit EduHub und dem Georgian Institute for Security Policy (GISP) organisiert. Die Initiative wird vom Auswärtigen Amt im Rahmen des Programms #CivilSocietyCooperation gefördert.