13. September | 18 Uhr | Aula der KHM Köln |
Mit Clemens Bomsdorf, Johannes Hillje, Caroline Sommerfeld-Lethen und Marina Weisband |
Moderation: Brigitte Baetz | Anmeldung bei frederik.zimmermann@medienpolitik.eu
Wenn Politiker wie der CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt eine neue „konservative Revolution“ ausrufen, entzünden sich an solchen Steilvorlagen regelmäßig moralisch aufgeladene und hoch emotionale Debatten zwischen dem „linken“ und „rechten“ Lager der bundesrepublikanischen Gesellschaft.
Beide Seiten beanspruchen dabei moralische Überlegenheit und die besseren Argumente für sich. Von „Gesinnungsdiktatur“ und „Opferhabitus“ ist die Rede, manche sehen die Bundesrepublik, nach dem Einzug der AfD in den Bundestag, gar in einer politischen Situation, die der Endphase der Weimarer Republik gleicht. Medienwissenschaftler haben die „große Gereiztheit“ (B. Pörksen) ausgerufen; entsprechende Bücher heißen „Mit den Rechten reden“ oder „Mit Linken leben“.
In neuesten Sonntagsfragen geben allerdings rund achtzig Prozent der Wahlberechtigten an, weiter wacker für CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne und die inzwischen eher verbürgerlichte Linkspartei stimmen zu wollen. Inwieweit handelt es sich bei der angeblich oder tatsächlich gereizten Stimmung also eher um Medien- und Spotlight-Effekte, hervorgerufen durch relativ neue Äußerungsmöglichkeiten via Facebook und Twitter? Oder deuten sich tatsächlich nachhaltige Verschiebungen in der politischen Tektonik bzw. Kommunikation an – auch auf auf europäischer und geopolitischer Ebene?
Darüber diskutieren im Vorfeld der bayerischen Landtagswahlen am 13. September, unter Moderation von Brigitte Baetz (Freie Journalistin u.a. Deutschlandfunk), Clemens Bomsdorf (freier Nordeuropakorrespondent bei Weltreporter und Autor), Johannes Hillje (Politikberater und Autor), Caroline Sommerfeld-Lethen (Autorin) und Marina Weisband (Politikerin und Autorin).
Zu diesem medienpolitischen Colloquium laden Sie IfM und KHM herzlich am 13. September 2018 ab 18 Uhr in die KHM-Aula am Filzengraben 2 in Köln ein. Wir freuen uns auf Sie.