Kategorie: Buch

Neuauflage von „Wer beherrscht die Medien“

Der Umsatz der 50 größten Medienkonzerne der Welt hat sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Ihre Macht ist so groß wie nie zuvor: Medienunternehmen beeinflussen politische Berichterstattung und produzieren eine nie dagewesene Fülle von Unterhaltungsformaten; sie bestimmen, was im Radio gespielt wird, und entscheiden über die Platzierung von Suchergebnissen, sie sammeln persönliche Daten und vermarkten Benutzerprofile; und sie kontrollieren Lehrpläne und akademische Fachzeitschriften. Ihre Lenker und Manager zählen zu den bestverdienenden Angestellten – Milliardäre und Millionäre mit exzellenten Kontakten zum politischen Establishment. Lutz Hachmeister und Till Wäscher porträtieren die 50 größten Medienkonzerne der Welt und beschreiben dabei Konzernlenker, Geschäftsstrategien und historische Grundlagen.

Die Medienkonzernlandschaft hat sich in den vergangenen Jahren rasant gewandelt: Der Zeitungsmarkt befindet sich im Niedergang und das über Jahrzehnte bewährte Kabel-TV-Geschäftsmodell zeigt deutliche Krisensymptome. Im Zuge von Übernahmen und Fusionen sind Quasi-Monopolisten entstanden, die Verbreitungswege und Inhalteproduktion bündeln. Daten- und Wissenskonzerne wie Google, Facebook, Netflix und Amazon haben damit begonnen, selber in Medieninhalte zu investieren und sind zu neuen Ökosystemen für die Mediennutzung geworden. Und im Zuge der Globalisierung sind neue Player – insbesondere aus den BRIC-Staaten – in die Phalanx der zuvor von nordamerikanischen und europäischen Konzernen dominierten Medienwelt gestoßen.

„Wer beherrscht die Medien – Die 50 größten Medien- und Wissenskonzerne der Welt“ kann direkt beim Halem-Verlag oder bei Amazon bestellt werden.

Das 25. Jahrbuch Fernsehen

Das neue JAHRBUCH FERNSEHEN 2016 ist erschienen – mit Essays von Fabienne Hurst, Kai-Hinrich Renner, Nadia Shehadeh, Jasmin Siri, Sabine Sasse und einem Interview mit Brainpool-Geschäftsführer Jörg Grabosch.

In der 25. Ausgabe des „Jahrbuchs Fernsehen“ analysiert Fabienne Hurst die Sogwirkung, die der französische Nachrichtensender BFMTV offenbar auch auf französische Politiker hat. „Der Sender gibt den politischen Ton an und ist dabei hemmungsloser als die Konkurrenz. Einmal fuhr die damalige Justizministerin Christiane Taubira mit dem Fahrrad nach Hause – und wurde 30 Minuten lang von einem BFM-Motorradteam verfolgt, als ginge es um das Begleiten einer Tour-de-France-Etappe“, so schreibt „Jahrbuch“-Autorin Hurst. In Krisenzeiten, etwa bei Terroranschlägen, erreicht BMFTV in der Spitze bis zu 15 Prozent Marktanteil in Frankreich, mit hohem technischen Aufwand und perfekter Online-Verbreitung. Welchen Einfluss diese Entwicklung auf die Branche hat und was das für Frankreich bedeutet, analysiert Hurst, die als Autorin für das ARD-Politmagazin „Panorama“ arbeitet und unter anderem für „Die Zeit“ schreibt, in ihrem Essay präzise und differenziert – ein Text, der auch für den deutschen Fernsehmarkt Bedeutung hat, weil es hier einen „reinen“ Nachrichtenkanal à la BMFM-TV bislang nicht gibt.

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Neue Buchpublikation: Arabische Medien

Von Carola Richter & Asiem Eldifraoui (Hrsg.)

Facebook-Revolution, Twitter-Jihad und Al-Jazeera-Effekt – diese leeren Schlagwörter tauchen häufig in westlichen Medien und in Forschungspublikationen auf. Aber welche Rolle spielen arabische Medien wirklich? Das erste Standardwerk in deutscher Sprache bietet einen grundlegenden Überblick über aktuelle Medienentwicklungen in arabischen Ländern und eine fundierte Einführung in deren Mediensysteme. Das Buch hilft, die Rolle der Medien innerhalb der dynamischen und zum Teil dramatischen Entwicklungen von Gesellschaft und Politik in der arabischen Welt besser einordnen und verstehen zu können. (zur Bestellung)