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#Engage Black Sea – Capacity building-Projekt

Eine funktionsfähige, belastbare Demokratie besteht aus mehr als aus Institutionen und Verfahren. Sie basiert auch auf den wertegeleiteten Interaktionen zwischen Bürgern und ist daher ohne eine persönliche demokratische Grundhaltung und die Fähigkeit zu demokratischer Partizipation kaum denkbar.

Ein solches Verständnis von Europa als lebendige Demokratie ist für die junge Generation in Mittel- und Ost-Europa höchst relevant. Heute stecken zahlreiche Demokratien innerhalb der EU wie auch in ihrer Nachbarschaft in einer Krise. Diese Krise, aber auch die ungebrochenen Hoffnungen, die die EU-Nachbarn in das europäische Einigungs-Projekt setzen, zeigen einmal mehr:  Europa als Idee muss mehr als Institutionen bieten, es steht für eine politische Kultur, in deren Zentrum bürgerschaftliche Teilhabe und eine lebendige Öffentlichkeit stehen. Doch gerade die junge Generation in Mittel-  und Ost-Europa ist durch die Nachwirkungen autoritärer Strukturen und schwierige Transformations-Erfahrungen häufig demobilisiert und entmutigt. Wer eine demokratische Zukunft und europäische Perspektive in diesen Regionen bewahren will, muss die jungen Bürger dort zu Multiplikatoren demokratischer Werte machen.

Das vom Auswärtigen Amt geförderte Projekt #EngageBlackSea stellte sich mit einem innovativen Workshopkonzept diesen Herausforderungen und bot rund 20 jungen Politikern/Innen und Aktivisten/Innen aus der Ukraine, Moldau, Aserbaidschan und Georgien eine innovative Lernumgebung, in der sie Erfahrungen und Kompetenzen sammeln konnten, die sie als verantwortungsbewusste demokratische Staatsbürger aktivieren – und zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren dieser Ideenwelt machen.

Dabei nahm das Projekt mit der Digitalisierung und ihren Auswirkungen auf Politik und Gesellschaft Entwicklungen zum Ausgangspunkt, die Ost wie West, Transformationsländer und entwickelte Demokratien gleichermaßen betreffen. So fokussierte das Programm mit theoretischen Inputs, gemeinsamen Diskussionen und Praxisübungen auf Schlüsselkompetenzen im Zusammenhang mit öffentlicher Kommunikation und Campaigning in Zeiten von Digitalisierung und beschleunigten gesellschaftlichen Wandels.

Besonderer Wert wurde auf gemeinsame Projektarbeit gelegt, bei der das neu erworbene Wissen angewandt werden konnte.

Das Projekt wurde im Zusammenhang mit dem Think-Tank „betterplace lab“ durchgeführt und fand im Herbst 2017 in Odessa und Tiflis statt.

Der Film Engage Black Sea | Odessa-Tbilisi dokumentiert drei digitale Menschenrechts-Kampagnen  als Ergebnisse des Projektes.

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