IfM organisiert medienpolitische Konferenz zur ÖRR-Reform mit Dr. Carsten Brosda, Dr. Katrin Vernau, Prof. Dr. Detlef Sack u.v.a.

Neustart ÖRR: Wie weiter mit „unseren Medien“? – 27. Februar 2023 in Berlin

Wege aus der Legitimationskrise: IfM, Unsere Medien und Schöpflin Stiftung organisieren prominent besetzten Fachdialog mit ARD; Medienpolitik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zur Teilhabe an den öffentlich-rechtlichen Medien.

Der Fall Schlesinger hat nicht nur den rbb, sondern mit ihr die ARD und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk insgesamt in die wohl größte Krise seines Bestehens gestürzt. Schnell wurde klar, dass es um mehr geht als um Compliance, Gremien und Intendantengehälter. Während die journalistische Arbeit von ARD, ZDF und Deutschlandradio nach wie vor hohe Vertrauenswerte genießt, steckt das System dahinter in einer Identitäts- und Akzeptanzkrise.

Von einer „Neubegründung“ öffentlich-rechtlicher Medien unter stärkerer Miteinbeziehung der Gesellschaft ist seither die Rede. Mehr oder minder bedeutungsschwangere Analogien („Verfassungskonvent“, „neuer Gesellschaftsvertrag“, „Runder Tisch“) wurden bemüht, Mitte Januar schließlich die Einberufung eines „Zukunftsrats“ zur Neuausrichtung der Öffentlich-Rechtlichen angekündigt.

  • Was ist seit dem „Skandalsommer“ 2022 passiert?
  • Wie sollen beitragsfinanzierte Medien heute und, eingedenk technologischer und gesellschaftlicher Veränderungen, in den nächsten Jahren aufgestellt, ausgestattet und kontrolliert werden?
  • Und welche Verfahren eignen sich dafür, Nutzer:innen als Auftraggeber öffentlich-rechtlicher Medien wie auch deren Mitarbeiter:innen stärker mit einzubeziehen – in den Reformprozess und den laufenden Betrieb?

Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Fachkonferenz „Neustart ÖRR“ von IfM, Unsere Medien und Schöpflin Stiftung am 27. Februar in Berlin. Im Kreise zentraler Stakeholder aus Medien, Politik und Zivilgesellschaft soll hier über zeitgemäße Modelle zur Organisation von gesellschaftlicher Teilhabe an „unseren” Medien diskutiert werden. Zu diesem Zweck werden u. a. Beteiligungsexpert:innen aus dem In- und Ausland eingeladen, um ihre Einschätzungen und Anregungen zu Fragen rund um Legitimation und Beteiligung öffentlich-rechtlicher Medien zu präsentieren.

Ihre Teilnahme zugesagt haben u.a. Dr. Katrin Vernau (rbb-Intendantin), Dr. Carsten Brosda (Hamburger Senator für Kultur und Medien), Florian Hager (hr-Intendant), Marina Weisband (Demokratie- und Beteiligungsexpertin), Prof. James Fishkin (Stanford University), Prof. Dr. Lee Edwards (LSE), Prof. Dr. Detlef Sack (IDPF, Bergische Universität Wuppertal), Ralf-Uwe Beck (Bundesvorstandssprecher, Mehr Demokratie e.V.), Kemal Görgülü (CTO, Arte), Khola Maryam Hübsch (Journalistin / HR-Rundfunkrat), Laura-Kristine Krause (ZDF-Fernsehrat / Geschäftsführerin, More in Common Deutschland, Dr. Susanne Pfab (ARD-Generalsekretärin), Tabea Rößner (MdB, Bündnis 90/Die Grünen), Dr. Christiane Schenderlein (Medienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion), Ella Schindler (Co-Vorsitzende, Neue deutsche Medienmacher*innen e.V.)


Im Anschluss der Fachkonferenz findet ein öffentliches Podiumsgespräch unter dem gleichen Titel statt.

Die Veranstaltung wird organisiert von Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) in Kooperation mit Unsere Medien und der Schöpflin Stiftung.